Eine Studie der John Hopkins Universität deutet darauf hin, dass unbehandelte Schwerhörigkeit das Demenzrisiko erhöhen kann, wobei das Risiko mit dem Schweregrad des Hörverlusts zunimmt (1). Personen mit unbehandeltem leichten, mittelschwerem oder schwerem Hörverlust haben möglicherweise ein zwei-, drei- bzw. fünffach höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. Schwerhörigkeit und Demenz könnten durch soziale Isolation und den damit verbundenen Mangel an kognitiver Stimulation zusammenhängen.
Können Hörgeräte helfen?
Die Analyse der Lancet Kommission bestätigt, dass unbehandelter Hörverlust einen bedeutenden beeinflussbaren Risikofaktor für Demenz darstellt, wobei ein unversorgter Hörverlust etwa 8 Prozent zum gesamten Demenzrisiko beitragen kann. Regelmäßige Hörtests und frühzeitige Behandlung von Schwerhörigkeit könnten daher helfen, das Demenzrisiko zu reduzieren. (2)
Hörgeräte können eine wirksame Lösung sein, um Hörverlust zu behandeln und sozialer Isolation entgegenzuwirken. Sie ermöglichen es den Betroffenen, wieder aktiver am Leben teilzunehmen, Gesprächen besser zu folgen und wichtige Signale wahrzunehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Hörverlust ist daher entscheidend, um das Demenzrisiko zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Quellen: (1 ) https://doi.org/10.1001/archneurol.2010.362, (2) https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31363-6, Bild: Phonak